Wenige Junge werden groß
Viel Erfreuliches zu berichten gab es nicht in dieser Saison. In vielen Revieren bauten unsere Rotmilane keine Nester und einige der brütenden Rotmilane hatten dann auch noch Pech mit den Nachbarn (Prädation) oder wurden bei der Brut gestört. Anzeichen für absichtliche menschliche Verfolgung konntet ihr und konnten wir in den Revieren in diesem Jahr nicht feststellen. Bei zwei Beringungsterminen, an denen dann auch nur wenige der Pat*innen teilnehmen konnten, wurde dann eine übersichtliche Anzahl an Jungen beringt.
Auch die Installation unserer Nestkamera stand unter keinem guten Stern. So funktionierte die Übertragung aus dem Nest nach unten zwar gleich, aber die Weiterleitung ins Netz brauchte ein paar Tage. In dieser Zeit wurde das Nest offenbar von einem Prädator entdeckt. Ein Jungvogel fehlte schon am Beginn der Übertragung und als das Bild dann endlich ins Netz übertragen wurde war auch der zweite Jungvogel verschwunden. Wir haben also gar nicht groß Bescheid gegeben ...
Nun wenden wir uns aber mit der Bitte an euch, die euch bekannten Rotmilannester in diesen Tagen erneut zu kontrollieren. Die jungen Milane sind nun schon sehr groß und es kann in einigen Nestern eng werden. Ein Pate aus dem erweiterten Patenkreis hat schon in zwei Revieren Jungvögel unter dem Nest gefunden, die jetzt im Wildtierpark Eekholt versorgt werden.
Auch in den kommenden Tagen sind regelmäßige Kontrollen der Nester sehr sinnvoll. So lässt sich auch beobachten, wie viele der Jungen dann tatsächlich flügge werden. Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Beobachtung und schöne Stunden mit den kleinen Milanen im Grünen.